Die skulpturalen Arbeiten, die sogenannten Gestalten, setzen sich aus hunderten von kleinen Objekten zusammen, die von den Straßen Berlins gesammelt wurden. Diese einzelnen Elemente vereinen sich zu einem neuen Ganzen – einem Wesen, das seinen Bestandteilen eine neue Notwen-digkeit zur Existenz verleiht. Die Transformation spielt eine zentrale Rolle: Sie markiert den Übergang vom Verlust der ursprünglichen Funktionalität hin zu einer neuen Bestimmung, die allein aus der Materialität der Objekte abgeleitet wird. Ihre Platzierung erfolgt sowohl nach ihrem äußeren Er-scheinungsbild als auch unter Berücksichtigung ihrer physikalischen Eigenschaften. Während ein wesentlicher Teil des Prozesses durch ästhetische Visionen geprägt ist, bleibt die inhärente Natur jedes einzelnen Objekts eine maßgebliche leitende Kraft.
Manchmal scheinen sich Objekte von selbst zueinander zu bewegen, wenn sich ihre Formen in einem Haufen ineinander verfangen. Diese unbe-absichtigten Interaktionen dienen als Inspiration, wobei Bewegung als grundlegendes Prinzip in den Prozess integriert wird. Das bewusste Berück-sichtigen äußerer Phänomene wird nicht als Einschränkung, sondern vielmehr als produktive Kraft wahrgenommen, die das Engagement mit dem Material intensiviert. Diese Herangehensweise überträgt sich auch auf die Denkweise, indem versucht wird, Elemente zu kombinieren, die auf den ersten Blick unverbunden erscheinen. Der Prozess folgt keinem festen Regelwerk, jedoch führen bestimmte Entscheidungen zu erfolgreicheren Ergebnissen als andere.
Es ist faszinierend, wie die Gestalten selbst zu Lehrmeistern werden. Ob durch lose Assoziationen, oder sich ergänzende Formen: der Prozess ver-läuft niemals linear. Jedes neue Element verändert die Dynamik und fordert kontinuierliche Anpassungen. Je mehr Objekte der Komposition hin-zugefügt werden, desto mehr gleicht das Werk einem Puzzle, bei dem die Suche schließlich auf nur noch wenige fehlende Teile eingegrenzt wird.